Der "historische" Triebwagen des VVM von stammt 1894. Als
1894 in Hamburg die
Straßenbahnlinien elektrifiziert wurden, beschaffte die Straßen Eisenbahn
Gesellschaft Hamburg (zuerst StEGH, später verkürzt SEG) zweiachsige
Triebwagen aus ihrer eigenen Werkstätte am Falkenried in Hamburg-Eppendorf
(jetzt Hoheluft-Ost). Einer dieser Wagen ist beim Museumsbetrieb des VVM in
Schönberg Strand (bei Kiel) fahrfähig erhalten. |
Am 15.05.1955 war er noch auf den Gleisen der HHA unterwegs anlässlich der Eröffnung der neuen Linie [5] und der Verlängerung der Linie [8] von der Dehnhaide zum Rathausmarkt. Als Dachzeichen trug er damals das Signal der Linie [10]. Hier sehen wir ihn von Egon Ihde photografiert am Neuen Pferdemarkt.
1963 photografierte Geoffrey Tribe Wagen 656 mit Beiwagen
310 auf dem Betriebshof Krohnskamp - hier auch noch für die Linie 10 getakelt. |
Wagen 656 wurde 1894 innerhalb der ersten Wagenserie der elektrischen Triebwagen 601 bis 706 als Typ "B" in Falkenried gebaut, bis 1925 umgebaut in den Typ "N6 I" mit der Wagennummer 2392. 1947 erhielt er die Bezeichnung 2300 und wurde als Typ "Z1" geführt. Im April 1954 wurde er zum historischen Wagen zurück verwandelt und erhielt wieder seine Ursprungsnummer 656. Die Identität mit Wagen 2392 bestätigte mir Herr Holger Ebeling, Straßenbahn-Betriebsleiter des VVM. Die ursprüngliche Wagennummer war noch am Rahmen sichtbar. |
Der Wagen ist jetzt im Zustand von 1900 bis 1905 als Linie [21]
getakelt, die damals zwischen Hallerstr über Grindelhof, Karolinenstr,
Kaiser-Wilhelm-Str - Gr. Burstah - Messberg - Banksstr zur Wasserkunst in
Rothenburgsort unterwegs war - daher das Dachzeichen mit "W" und
"H" als Merkhinweis für Wasserkunst und Hallerstr..
Blick in das gediegene Innere des Fahrzeuges. 20 Sitzplätze waren zugelassen. Für stehende Fahrgäste gab es die Halteschlaufen. In der Tür zur Plattform ist die Zahlklappe zu sehen und am Türrahmen das Maß von 1.00 Meter - Kinder, die kleiner waren, durften gratis mitfahren. Der Fahrschalter ist von bestechender Einfachheit. Das verschlungene Emblem enthält die Signatur StEGH der Straßen Eisenbahn Gesellschaft Hamburg, die von 1880 bis 1920 Hamburgs führende Straßenbahngesellschaft war, bevor ihr Betrieb von der HHA übernommen wurde. Bis 1925 stand der Fahrer bei Wind und Wetter im Freien - es gab noch kein Sicherheitsglas Damals so wichtig wie bis 1978 - die Rolle für die Stromabnahme nach dem System Sprague
Herr Holger Ebeling, der Betriebsleiter des VVM, setzt den "historischen" Wagen in Bewegung und steuert ihn über die Gleisanlage des VVM Ein kerniges Profil - mit sehr kunstvollen Zierelementen - und keinerlei Reklame ! Das hatte noch Stil und Charakter Zwei Experten des VVM im Gespräch - Horst Möller und Günther Dolezal
Links die Glocke (eine auf jeder Plattform) und rechts die Betätigung für das Schild mit dem Fahrziel
Der Verfasser durfte sich auch einmal an den Fahrschalter stellen (Photo Th. Senkpiel) - und rechts das Metermass im Detail .... und nun beobachten wir das Team des Norddeutschen Rundfunks (NDR) bei seiner Arbeit. Das erste Photo am Wartepavillon Ohlsdorf ist vom 23. Januar 2009 - die weiteren vom 07. Februar 2009 an der Carsten-Rehder-Str. in Hamburg-Altona und auf dem Museumsgelände des VVM in Schönberg bei Kiel.
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